Bundestreffen der Psychiatriezeitungen in Berlin

    Das diesjährige Bundestreffen fand vom 14.-16.6.96 in Berlin statt.  Zahlreiche Redaktionen aus dem gesamten Bundesgebiet waren eingeladen, so auch wir von der Patientenzeitung „Im Brennpunkt".  Zu dritt, Frau Bracht, Herr Kalle und Herr Leymann, fuhren wir nach Berlin.  Am 14.6.96 ging die Fahrt um 8.00 Uhr von Langenfeld los.  Wir mußten erst mit dem Zug bis Dortmund fahren, wo es um 10.23 Uhr mit dem IC 508 Rheinfels weiterging.  Die Reise ging über Hamm, Bielefeld, Hannover, Braunschweig, Magdeburg und Potsdam.

    Um 14.48 Uhr waren wir in Berlin.  Mit der S-Bahn fuhren wir erst zu unserem Hotel, wo wir uns frisch machten.  Dann ging es zu dem Treffen im „ Komm Rum" einem Kommunikationszentrum.  Um 16.00 Uhr sollte das Programm beginnen.  Mit reichlicher Verspätung ging es endlich los.  Es wurden verschiedene Arbeitsgruppen angeboten, und zwar zu den Themen Kreatives Schreiben, Kunst und Gedichte in unseren Zeitungen, Layout-Verbesserungen, Finanzierungsmöglichkeiten, Auswirkungen der Flucht von Herrn Holst auf unsere Öffentlichkeitsarbeit.  Jeder von uns suchte sich eines der angebotenen Themen aus.

    So ging ich zu der Gruppe „ Kreatives Schreiben". Das Referat hielt Frau Nahrgang von der Dokumentationsstelle Literatur aus der Psychiatrie der Uni Münster.  Frau Nahrgang ließ uns interessante Informationen zukommen.  Sehr wichtig war auch der Hinweis von ihr, daß jeder Patient, egal aus welcher Klinik, jede Art von Text zur Uni Münster
    (Adresse siehe unten ) zur Begutachtung schicken kann. Ob Gedichte oder ein Text für ein Buch, alles kann man dort hinschikken.  Man bekommt auf jeden Fall eine Rückantwort. Also, wer Interesse hat, etwas veröffentlichen möchte- schreibt dort hin.

    Nach dem Abendessen kam am späten Abend der gemütliche Teil; es ging zum Kudamm.  Am nächsten Vormittag wurden die Arbeitsgruppen fortgesetzt.  Nachmittags stand eine Stadtbesichtigung auf unserem Programm.  Wir fuhren zum Brandenburger Tor, das mich sehr beeindruckt hat.  Es kamen bei mir viele Gefühle auf, als ich durch das Tor schritt.  Von da gingen wir zum Alexanderplatz.

    Die Tage waren interessant und haben uns gut gefallen, auch wenn die Organisation zu wünschen übrig ließ.  Wir haben viel gelacht und neue Leute kennengelernt. Ich bin jetzt 62 Jahre alt und war das erste Mal in meinem Leben in Berlin.  Sagen kann ich nur, Berlin ist eine Reise wert!

    Zum Abschluß möchten wir den Organisatoren unseren Dank aussprechen und sagen „ Auf Wiedersehen „ bis zum nächsten Mal.

    Günter Leymann

    Anschrift:
    Dokumentationsstelle Literatur aus der Psychiatrie
    Institut für Deutsche Sprache und Literatur und ihre Didaktik
    Fliednerstr. 21
    48149 Münster                Tel. 0251/839316

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