Zu Beginn des Jahres 96 war der Bestand des Narrenspiegel überaus fraglich. Die meisten, heute ehemaligen Redaktionsmitglieder zogen sich aus unterschiedlichen Gründen zurück und die erste Ausgabe 96 war noch einmal ein Kraft der „Übriggebliebenen". Die Auflage stagnierte und die Herstellung war insgesamt ein „Minusgeschäft", das nur durch aufwendige und anstrengende Spendenakquirierung ausgeglichen konnte.
Es dauerte auch mehrere Wochen, bis sich neue Redaktionsmitgieder fanden, die bereit waren den Narrenspiegel weiter zu tragen. Unter Mithilfe der ausscheidenden gelang eine Ausgabe zum Thema „Bedarf oder Bedürfnisse" anläßlich der gleichnamigen Fachtagung u.a. organisiert von dem Projekt BlauMeise. Dessen Träger, der FreiRäme e. V. schloß sich die Redaktion des Narrenspiegel an, um die Abzugsfähgkeit von Spenden zu erreichen. Die neue Redaktion war dann auch vor allem um eine Reorganisation der Finanzierungs- und Absatzstruktur bemüht, die z.B. die Öffnung für Anzeigen und die Etablierung fester Verkaufsstellen beinhaltete.
Dieser Prozeß ist natürlich noch nicht vollständig abgeschlossen. So wünschen wir uns noch den ein oder die andere AnzeigenkundIn, um unsere Abhängigkeit von den Verkäufen zu verringern. Außerdem wäre eine Ausweitung der Verkaufsstellen, z.B. außerhalb (der Innenstadt) von Lüneburg für uns wünschenswert. Wir sind für Kontakte offen und würden uns sehr freuen, wenn wir angesprochen würden. Aber wir werden auch weiterhin an verschiedene Türen klopfen.
Dabei ist uns gleichzeitig gelungen, weitere Redaktionsmitglieder zu gewinnen, so daß es uns in Zukunft leichter fallen wird, die verschiedensten Aspekte um die Psychiatrie zu thematisieren. Außerdem erreichten wir eine Auflagensteigerung von ca. 100 Anfang 96 auf über 250 Ende 97, und dies mit einer Extra-Ausgabe zum Thema „Psychose-Seminare". Neben der weiterhin erfolgenden Sicherung der Finanzierung und dem Ausbau der Verkaufsstellen, wird sich in diesem Frühjahr/Frühling wiederum einiges innerhalb der Redaktion tun, da Frank und Matthias, die beiden Studis innerhalb der Redaktion, aus Studiumsgründen ihre Arbeit stark einschränken und abgeben müssen.
Wir sind daher auf der Suche nach anderen Studis oder auch, wie es neuerdings so schön heißt, anderen LaienhelferInnen, die bereit und in der Lage sind, die Arbeit des Narrenspiegels zu begleiten und fortzuführen. Angesprochen ist insbesondere jeder Mensch, der/die dazu LUST hat! Auch hier würden wir uns für den Fall der Kontaktaufnahme sehr freuen. Ansonsten wünsche ich uns und ihnen, verehrte LeserIn, ein gelingendes und erlebensreiches 1997. Frank zurück zum Inhalt von Narrenspiegel