Ausländer in der Psychiatrie

                                vom Redaktionsmitglied Mahir Özkaya

Mittel- und langfristig wird die Zahl der ausländischen Patienten in der Psychiatrie steigen.  Dies hat mehrere Gründe:

- Die Integration vieler seit langem in Deutschland lebender Ausländer ist über weite Strecken schon vollzogen.  Das bedeutet, daß Lebens- und Verhaltensweisen sich in immer größerem Maße an deutsche Verhältnisse angleichen.  Es ist beispielsweise für Türken keine "Schande" mehr, psychisch zu erkranken und auch dazu zu stehen.

- Die ganz spezielle Situation von ethnischen Minderheiten, die oft mit Ausgrenzung, Anfeindungen, unsicheren Zukunftsaussichten durch immer schärfere Ausländergesetze verbunden ist, beinhaltet ein nicht zu unterschätzendes 

Erkrankungspotential.

- Die Lebensqualität liegt bei Ausländern im Durchschnitt teilweise weit unter dem Niveau der einheimischen Bevölkerung.  Oftmals müssen Nichtdeutsche die harten, schlecht bezahlten und gefährlichen Arbeiten annehmen, wenn sie überhaupt welche bekommen. Ähnliches kann man auch am Wohnungsmarkt beobachten.

Es bleibt abzuwarten, ob und wie von zuständiger Stelle Handlungsbedarf gesehen wird.

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