Berlin Buch, 28.5.99 - Eröffnungsplenum mit Ministerpräsident Stolpe und Bundeswissenschaftsministerin Bulmahn am Pult

Alle ca. 400 Teilnehmer der Tagung "Zukunftstechnologie" werden niemals behaupten können, daß sie mal wieder nichts gewußt hätten! Sie alle haben das folgende Flugblatt erhalten und können lesen:

Verflucht

sei

diese

Tagung!

Wider den Medizynismus!

Wissen Sie, was sich ´39-45 in Buch abgespielt hat?
Was Hallervorden hier getrieben hat?
Wissen Sie, wie sich das Max-Delbrück-Centrum auf den nationalsozialistischen Unrechtsarzt und Erbgesundheits-Oberrichter Karl Bonhoeffer bezieht?
Wissen Sie, daß Prof. Propping (Forum VIII) "Chromosome Workshops" auf seinem Welt-Kongress psychiatrischer Genetik betrieben hat, er die angebl. "Schizophrenen" auf Gene reduziert, um sie endgültig von dieser Erde beseitigen zu können?
Das Comeback der Nazi-Ärzte-Ideologie:

"Alle Lebensvorgänge werden durch Informationen gesteuert, die im Genom jedes Organismus in Form der Gene gespeichert sind. " aus der Ankündigung des Forum III zum Human-Genom-Projekt.

Diese Aussage macht klar, daß durch das Human-Genom-Projekt der totale Überwachungsstaat ermöglicht werden soll, Nazi-Ideologie potenziert reproduziert wird - die Biologisierung aller Lebensbereiche unter politischem Vorzeichen. (Für Arglose: selbstverständlich sind durch die Gene nie und nimmer alle Lebensvorgänge gesteuert)
Der maschinenlesbare Genauszug soll den maschinenlesbaren Ausweis ergänzen. Wie immer wird zwar vorgetäuscht, daß diese Techniken "zivilen" Fortschritt bringe, aber die Geschichte beweist, daß jede Technik selbstverständlich auch zur Militär- und Kriegs- Technik wird:
„Berliner Zeitung" vom 6.10.´97 Seite 7 überdeutlich:

Bundeswehr rechnet mit Gen-Waffen
Britische Streitkräfte führen bereits Experimente durch
BONN/LONDON Die Gentechnik wird nach Ansicht von Militärexperten auch für die Kriegsführung eingesetzt werden. Wie die "Welt am Sonntag" unter Berufung auf ein Bundeswehrpapier berichtet, rechnen Militärexperten mit der Entwicklung von Bio-Kampfstoffen "gegen genetisch unterschiedliche Menschengruppen". Solche Kampfstoffe wären für die eigenen Soldaten ungefährlich, für Menschen einer anderen genetischen Gruppe aber tödlich. Aus den gentechnisch hergestellten biologischen Waffen ergebe sich eine "völlig neue Bedrohung", der "keine hinreichenden Abwehrmaßnahmen entgegengestellt werden" könnten, heißt es. Die Studie mit dem Titel "Streitkräfteeinsatz 2020" war vom Militärischen Führungsrat (MFR) der Bundeswehr in Auftrag gegeben worden. Nach einem Bericht der "Sunday Times" bereitet sich Großbritannien bereits auf die gentechnische Kriegsführung vor. Elitesoldaten würden versuchsweise per Gentest ausgewählt und anschließend speziellen Tests unterzogen, um herauszufinden, welche Gene für die körperliche Leistungsfähigkeit verantwortlich sind. (AFP)

Der medizinisch-wissenschaftliche Komplex ergänzt und tritt an die Stelle des militärisch-industriellen. Haß und Diskriminierung werden "wissenschaftlich" betrieben. Es ist wieder so weit, daß der „Erbstrom" bereinigt werden soll!
Offensichtlich sind sich die hier versammelten Wissenschaftler und Ärzte darin einig, daß Sie wieder solche Vorschläge machen wollen, auch wenn sie es diesmal eleganter angelegt haben. Zu viel Aufsehen hat damals die Mordaktion per Gaskammer gemacht: heute wird die

Pränatale Gleichschaltung

per „wohlgemeinten" Rat bei der pränatalen Untersuchung vorbereitet: "Stellen sie sich vor, ihr Kind würde erb"krank", dann würde es ihnen eines Tages vorwerfen, daß sie es nicht verhindert haben!"

Wer heute das Human Genom Projekt präsentiert,
bereitet genauso den Terror vor,
wie Anthropologen, die damals die Nasen von Juden vermessen haben.


Dagegen meinen wir:
Lieber erb"krank" als Erbhygieniker. Wenn die anwesende Genom-Bande wirklich der Menschheit einen Gefallen tun will, dann sollen sie sich auf die Suche nach dem

Diskriminierungs-Gen
von Erbhygienikern

machen; dazu ist sie legitimiert, der Selbstversuch war noch immer die edelste Pflicht des medizinischen Wissenschaftlers!
Vielleicht wird es diesen Doktoren dann eines Tages sogar noch gelingen, daß sie ihren Müttern nicht mehr werden vorwerfen müssen, daß sie selber nicht verhindert wurden.

Mit dieser Tagung sollen den Erbhygienikern politisch die blutigen Hände gewaschen werden, soll eine sozialdemokratische Kritik des Nationalsozialismus´ wegradiert werden.
Wie kann sich die Friedrich-Ebert-Stiftung so vor den Karren spannen lassen?
Es soll vermieden werden, daß die Erbhygieniker sofort nur noch in Hochsicherungstrakten unter UN Aufsicht, schärfer als jede atomare Kontrolle, ihre Forschung betreiben dürfen. Das wäre die einzig denkbare Form, wie deren Technik und Wissen, wenn überhaupt, entwickelt werden könnte.

Die Rot-Grünen sind auf die schiefe Ebene in die Hölle geraten, die uns die Neo-Nazi-Eugenik bereitet!


Wie sie uns sehen:
In seinem Buch "Ist das ein Mensch" beschreibt Primo Levi, wie er von Dr. Pannwitz, Chef den chemischen Abteilung von Auschwitz, ausgefragt wird. Levi war Chemiker von Beruf. Eine Arbeit der chemischen Abteilung könnte ihn vielleicht vor der Vernichtung bewahren. Als er in seiner KZ-Uniform auf der andere Seite des Schreibtisches stand, sah Dr. Pannwitz ihn an, als blicke er auf einen Fisch im Aquarium. So war Primo Levi noch nie von jemandem angesehen worden - und er hat die Bedeutung dieses Blickes nie vergessen.

Eine Geschichte der moralischen Phantasie unserer Zeit hätte die Entstehungsgeschichte dieses "Aquarium-Blickes" des Dr. Pannwitz zu liefern. Hier fand eine Begegnung zweier Menschen statt, als sei sie die zweier Gattungen.


Für dieses Fluchblatt ist V.i.S.d.P.: Landesverband Psychiatrie-Erfahrener Berlin-Brandenburg, Haus der Demokratie und Menschenrechte, Greifswalder Straße 4, 10405 Berlin


   

Foyer des Instituts für Philosophie der Freien Universität Berlin

   

NEU! Der Asta der Freien Universität Berlin hat am 1.4.´99 beschlossen:

Der Asta der Freien Universität Berlin ist begeistert über den neuen Lehrstuhl für Wahnsinn,
der vom Werner-Fuß-Zentrum besetzt wird.

Wir unterstützen das Bemühen des Lehrstuhls auf ein voll ausgestattetes Sekretariat und fordern die Universitätsverwaltung auf, die entsprechenden Mittel und den Raum im Philosophischen Institut bereitzustellen.

Bericht der TAZ über den Lehrstuhl für Wahnsinn


Zum 50ten Jahrestag der UN Menschenrechtserklärung am 10.12.1998:

Über 1000 Personen haben durch ihre Unterschrift das Urteil des Foucault Tribunal als Erstunterzeichner unterstützt.

Dies ist der Auftakt zur ersten, laufend veröffentlichten, weltweiten Unterschriftensammlung via Internet.

Auf dem Foucault-Tribunal vom 30.4.-3.5.´98 in Berlin verurteilt eine internationale Jury psychiatrische Zwangsbehandlungen als Verstoß gegen die Menschenrechte und regte eine entsprechende internationale Menschrechts-Initiative an. Unter den Unterzeichnern befindet sich der Gründer der sog. Soteria, Prof. Loren Mosher, der damit seine Unterstützung für ein Urteil dokumentiert hat, das von der Verteidigung aus der Sozial-Psychiatrie weiterhin abgelehnt wird.

Das Urteil und die Unterschriftensammlung:

http://www.foucault-tribunal.de


Berlin - Wittenau, 9.12.´98
Seit heute morgen 4.20 Uhr heißt die frühere Karl-Bonhoeffer-Nervenklinik

Lady-Diana-Clinic,

gibt der Landesverband Psychiatrie-Erfahrener Berlin-Brandenburg bekannt.
Anläßlich des 50. Jahrestages der Erklärung der Menschenrechte wurde die Namensänderung vorgenommen. Mit der Umbenennung erhofft sich der Landesverband auch eine Änderung der dort in Zukunft praktizierten Behandlungsmethoden. Insbesondere sollen in der Lady-Diana-Clinic psychiatrische Zwangseinweisung und Zwangsbehandlung als grobe Mißachtung der Menschenrechte der Vergangenheit angehören.

Alles weitere hier: P R E S S E E R K L Ä R U N G

des Landesverbands Psychiatrie-Erfahrener Berlin-Brandenburg

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